Vorstellungen

Liebe Besucherin, lieber Besucher von HÖRPROBEN. Sie sind soeben eingetroffen an dem Ort, in der Kontaktzone zwischen Augen und Ohren. Willkommen in unserer aktuellen Ausstellung. Sie findet hier im Konzeptbuch statt. In diesem Kunstraum gibt es nebeneinander 16 stille Räume, ca. 30 x 42 cm in der Fläche. Sie liegen jeweils mit den Rücken aneinander. Beim Öffnen eines jeden dieser Räume betreten Sie eine neue Welt, eine Klangwelt, die nun in Ihrer Vorstellung angeregt und erlebt wird. Im günstigen Fall der Begegnung erleben Sie eine überraschende, unberechenbare Resonanz zur Stille. Die 16 Papier-Räume öffnen Ihre jeweils eigene (mögliche) Klangwelt, die durch Bild und Text hervorgerufen wird und die von Ihren Erfahrungen gespeist wird. „Das Nicht-stattfinden von etwas generiert so möglicherweise einen Erlebnis-Gehalt von Klangkunst, der in seiner publizistischen Form ein außergewöhnliches Experiment darstellt.“ (Ulrich Eller zum Plan dieser Publikation).

Die Räume des Kunstvereins mussten geschlossen bleiben. So entstand die Planung zu der vorliegenden Präsentation. In Ergänzung derselben soll eine digitale Plattform gebaut werden auf www.kunstraum-tosterglope.de, wo die Besucher*innen Video- und Klangbeispiele der beteiligten Künstlerinnen und Künstler abrufen können.

Ergänzt wird das Projekt durch die neue Entwicklung einer digitalen Klang-Kunst-Vermittlung in Kooperation mit der Hochschule der Bildenden Künste Braunschweig und Kerstin Hallmann vom „Institut für Kunst und Musik und ihre Vermittlung“ der Leuphana Universität Lüneburg. Dafür danken wir der VGH-Stiftung für ihre großzügige Unterstützung.

Danken möchte ich an dieser Stelle vor allem Heiko Wommelsdorf, der das Projekt HÖRPROBEN maßgeblich entwickelt und die vorliegende Publikation gestaltet hat und mit den Beteiligten die komplizierte Realisierung über relativ kurze Dauer erarbeitet hat. Die meisten der Teilnehmer*innen haben bei Ulrich Eller studiert oder hatten an der Hochschule mit ihm Berührung. Wir danken allen Beteiligten und Ulrich Eller – der seine Braunschweiger Zeit nun beendet – für ihre Teilnahme an HÖRPROBEN.

Besonderer Dank geht an die Förderer der Ausstellung: an das Niedersächsische Ministerium für Wissenschaft und Kultur, an den Lüneburgischen Landschaftsverband und an die Hochschule für Bildende Künste Braunschweig.

Johannes Kimstedt und der Mai 2020 im Kunstraum
Tosterglope